Nach der Ortslage und dem Ortsnamen ist die Gründung von Moratneustetten als bäuerliche Siedlung zeitlich der 1. Ausbaustufe nach der fränkischen Landnahme zuzurechnen (9. - 10. Jahrhundert). Die Anlage des Friedhofs mit Wehrmauer kann auch auf eine frühere Gründung der Siedlung oder eine frühgeschichtliche Festigungsanlage hindeuten. Um 1342 wird das Dorf als "Morhartsneuensteten" erwähnt, vermutlich als Bezeichnung für die neugewählte Siedlungsstätte eines der ersten Bauern im Dorf namens "Morhart".
Die kleine frühgotische Filialkirche St. Martin stammt aus dem späten 13. oder frühen 14. Jahrhundert und wurde 1726 sowie 1865 renoviert. Um 1800 hat Moratneustetten nach BUNDSCHUH als "Filialkirchdorf 17 in das Kammeralamt Ansbach gehörige Unterthanen".
1867 gehört das Dorf zur Pfarrei Weihenzell und zur Gemeinde Haasgang mit 132 Einwohnern, 41 Gebäuden und einer Kirche. Nach dem Landkreisbuch lebten zur gleichen Zeit in Moratneustetten 36 Familien und 154 Seelen in 27 Häusern. An Gewerbetreibenden waren vorhanden ein Wirt, ein Schmied und ein Weber.
Um 1900 hat das Kirchdorf 124 Einwohner in 25 Wohngebäuden. Nach der Gemeindegebiets-reform leben 1978 noch 110 Einwohner in dem Kirchdorf.